Standpunkt
Klimagarten – Umsetzung in der Praxis
Wie lassen sich Gärten gestalten, die den Folgen des Klimawandels – etwa milderen Wintern, Starkregen, Hitzeperioden und Dürre – standhalten? Diese zentrale Frage begleitete die Teilnehmenden des zweijährigen Lehrgangs. Die Antwort: Ja – mit einem dynamischen, anpassungsfähigen Pflanzkonzept. Das zeigen die Ergebnisse aus dem Klimagarten in Domat/Ems.
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Langfristig stabile Pflanzungen erfordern Offenheit für Veränderung. Pflanzen dürfen verschwinden, andere sich durch Sameneintrag neu ansiedeln. Entscheidend ist die Pflege: Sie steuert gezielt, welche Arten gefördert oder zurückgedrängt werden. Damit wird die pflegende Fachperson zur zentralen Gestalterin – oft mit größerem Einfluss als die ursprüngliche Planung. Dynamische Pflanzungen benötigen eine hohe Arten- und Sortenvielfalt. Mindestens 30 bis 40 Arten sollten kombiniert werden – idealerweise Gehölze, Stauden, Blumenzwiebeln und Einjährige. Grundlage der Auswahl ist eine präzise Standortanalyse, insbesondere des Bodens. Leitpflanzen und Ruderalstrategen kombinieren Junge Gehölze passen sich besser an wechselnde Bedingungen an und...