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Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’

Bambus des Jahres 2026

Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ vereint Großblättrigkeit mit einer gewissen Größe im Habitus. Der Bambus ist mit seinen großen, auffällig schön panaschierten Blättern einzigartig im Bambussortiment. Bei der Verwendung im Garten benötigt er allerdings eine Rhizomsperre, eignet sich aber mit guter Winterhärte auch für die Kübelkultur.

von Dr. Steffen Greiner erschienen am 11.11.2025
Die großen, panaschierten Blätter von Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ sind einzigartig im Bambussortiment. © Kalle Rieck
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Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ ist ein ausläuferbildender Bambus (leptomorphe Rhizome) und braucht daher eine Rhizomsperre oder viel Platz und regelmäßiges Abstechen. Die wuchsfreudige Pflanze hat Halme mit einer Rinne (Sulcus) und einem Verzweigungsmuster ähnlich wie Phyllostachys. Die großen Blätter sind ein Merkmal aus der Sasa-Elternschaft. Die Halme sind meist 150 bis 300 cm hoch, aber bei optimalem Standort und längerer Standzeit sind auch Höhen bis 500 cm im mitteleuropäischen Klima möglich.

Die jungen Halme sind dunkelgrün, die Halmscheiden weißlich bis ockerfarben mit feinen Härchen. Das auffälligste sind die Blätter, die mit 20 bis 25 cm Länge und 4 bis 5 cm Breite groß und sehr auffallend grün/weiss/cremefarben panaschiert sind. Die Blattscheiden haben außergewöhnlich lange Wimpern.

Wie durch die Eltern zu erwarten, sind die Erfahrungen bezüglich Winterhärte positiv. Die Pflanzen vertragen trotz der großen Blätter Temperaturen bis nahe –20°C. Die Farbe der Blätter und auch die Leuchtkraft verändert sich über den Winter kaum. Die Pflanzung kann sonnig bis halbschattig erfolgen, Vollschatten ist nicht ratsam. Gut zur Geltung kommt Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ in Einzelstellung als Solitär aber auch - wegen der recht guten Schnittverträglichkeit – als Hecke.

Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ als Hecke
Hibanobambusa tranquillans ‘Shiroshima’ als Hecke © Ute Außem

Bambusse eignen sich meist nicht gut für dauerhafte Topfkultur, allerdings scheint dieser Bambus besser dafür geeignet als viele andere, vorausgesetzt man teilt alle paar Jahre und schützt die Töpfe im Winter vor dem Durchfrieren.

Herkunft

Der ursprünglich von der Westküste Honshus, der Hauptinsel Japans, stammende Bambus wurde 1981 aus dem Fuji Bamboo Garden nach Frankreich in die Bambouseraie de Prafrance eingeführt. Von der Bambouseraie aus, die die Vermehrung der Pflanze betrieb, verbreitete sich die Pflanze dann in der Folge in ganz Europa.

Es wurde schon früh aufgrund der morphologischen Merkmale vermutet, dass es sich bei Hibanobambusa um eine Gattungshybride zwischen Sasa und Phyllostachys handelt. Der Beweis auf molekularer Ebene konnte von Triplett et al. 2014 erbracht werden.

www.bambus-deutschland.de

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