
Das Unsichtbare sichtbar machen
In der Hauptstadt des Großherzgtums eröffnete am 7. Mai die „Luxembourg Urban Garden“ (LUGA). Bis zum 18. Oktober werden in den Tälern von Alzette und Petruss Gärten, Kunst und Beiträge zur Landwirtschaft gezeigt. Außerdem finden 1.500 Veranstaltungen statt. Die Eröffnung der 22. Mio. € teuren Ausstellung nahmen standesgemäß Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa vor.
von Redaktion erschienen am 13.05.2025800 Gäste waren gekommen, um mit der Fürstenfamilie, Martine Hansen (im Bild 4.vr), der Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, Luxembourgs Bürgermeisterin Lydie Polfer (l.), dem Bürgermeister der mit austragenden Stadt Ettelbrück, Bob Steichen (2.v.r.) sowie Generalkoordinatorin Ann Muller (r.) die Gartenschau zu eröffnen.
Für die Besucher eröffnet sich damit ein 11 km langer Grünring um die Hauptstadt sowie ein weiterer Ausstellungsbereich das Alzette-Tal abwärts in Ettelbrück, nördlich von Luxembourg. Eigentlich sollte die LUGA schon 2023 stattfinden, parallel zur BUGA Mannheim. Aufgrund der Pandemie entschieden sich die Macher aber für den späteren Termin 2025 und nutzten die Zeit, das Profil der Schau zu stärken, die unter dem Motto steht: „Rendre visible l'invisible“ (Das Unsichtbare sichtbar machen).
Die erste Luxemburger Gartenschau ist nicht als schnelllebige Ausstellung konzipiert – Nachhaltigkeit, Klimaresilienz, Landwirtschaft sowie zirkuläres Bauen stehen im Fokus. Es ist keine Gartenausstellung im klassischen Sinn, sondern eine Ansammlung offenerer Gärten, Parks und Kunsträumen, die allesamt offen und frei zugänglich sind. Ein Eintritt wird nicht erhoben.
1Die ersten Ideen zur LUGA entstanden bereits 2012 und mit einem Kick-Off 2019 ging das Projekt in die konkrete Planung und Realisation. Zu Beginn waren 10 Mio. € anvisiert – aber je konkreter das Projekt wurde, desto klarer war, dass es teurer werden würde, erläutert Lydie Polfer, Bürgermeisterin der Stadt Luxemburg. Nun teilen sich Land und Stadt die Kosten gleichermaßen, die auf 22 Mio. € gestiegen sind.
Was bietet die Schau?
Es ist eine „slow exposition“: Natürlich gibt es auch Blumenbeete – aber nicht die von deutschen Gartenschauen bekannten großen farbigen Blühfelder und Wechselausstellungen. Was hier nur temporär geplant ist, muss nachhaltig konzipiert sein. Wiederverwendung und Rückbau sind zentrale Elemente der Schau. Verteilt auf mehrere Parkareale, zeigt die LUGA viele künstlerische Projekte, Installationen und Gärten – ganz in der Tradition der bekannten Gartenfestivals des französischen Nachbarlandes in Chaumont und Amiens. Generalkoodinatorin ist Anne Muller, die mit der Ausstellung nicht nur den Reichtum und die Vielfalt des Luxemburger Kulturerbes zeigen will – wer wusste etwa, dass Luxemburg bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu den führenden Rosenexporteuren weltweit zählte und den russischen Zarenhof belieferte? Muller will zum Nachdenken ermutigen, die Gärten sollen Fragen aufwerfen – etwa, wie wir zukünftig eine ökologisch ausgerichtete urbane Landwirtschaft betreiben können. Letzteres thematisiert der Ausstellungsbereich „Nordstad“ in Ettelbrück.
2- Dauer: 7. Mai bis 18. Oktober
- Ausstellungsbereiche: Die meisten liegen rund um die Kernstadt – le Parc Municipal Édouard André, la vallée de la Pétrousse, la vallée de l’Alzette, le Kirchberg. Ergänzend liegt in Ettelbrück, rund 5 km entfernt, das Ausstellungsgebiet Nordstad
- Größe: Allein die Ausstellungsbereiche in der Stadt Luxemburg bilden einen 11 km langen Grünring um das Zentrum.
- Tipp: Es gibt geführte Touren – sowohl zu Fuß als auch mit dem E-Bike.
- Website: https://luga.lu/de/
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