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Firmengärten

Acht Thesen zur Zukunft der Arbeit

Wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Welcher Stellenwert wird Grün und Gärten beigemessen? Antworten dazu bietet Joachim Gripp, CEO des Büroanbieters Design Offices.

von Heike Vossen , Thesen von Design Offices erschienen am 21.10.2024
Hier kommt man gerne zusammen: im Innenhof der Macherei München © Design Offices
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Die Arbeitslandschaft hat sich verändert. Durch Homeoffice, Online-Meetings und Vier-Tage-Woche hat das klassische Büro in vielen Sparten ausgedient. Die Pandemie nahmen viele Firmen zum Anlass, ihre Büro- und Arbeitsstrukturen grundsätzlich neu zu denken und auch lang Etabliertes zu verändern. Nur wie sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus? Und wie relevant sind ein Unternehmensbüro, sein Standort und seine Ausstattung? Welche Faktoren sind unabdingbar, damit ein Unternehmen sowohl attraktiv für seine Mitarbeiter als auch zukunftsfähig innerhalb seiner Branche bleibt und neuen Anforderungen gewachsen ist?

Laut ifo-Institut München verkleinern sich aufgrund Homeoffice die Büroflächen in deutschen Unternehmen. Die Firmen passen ihren Bedarf schrittweise an, oft hemmen langfristige Mietverträge einen schnellen Wechsel. Dienstleister und Großunternehmen reduzieren dabei am häufigsten: Knapp 12 % haben ihre Flächen bereits verkleinert, weitere 14 % planen es in den nächsten Jahren (ifo-Konjunkturabfrage 9/2024).

Joachim Gripp, CEO des Büroanbieters Design Offices, erläutert anhand von acht Thesen, wie sich der Arbeitsort der Zukunft verändern wird, um sowohl den Mitarbeiterbedürfnissen als auch dem Unternehmen gerecht zu werden. Interessant ist seine Expertise für unsere Disziplin, da er dem Zwischenraum und Freiraum eine höhere Bedeutung beimisst, als dieser in der klassischen Arbeitswelt es bislang hatte. Firmengärten und Entrées entwickeln sich daher weiter von der bislang klassisch repräsentativen Gestaltung zu mehrfach kodierten Aufenthaltsräumen.

Acht Thesen

  1. Das Büro hat als Ort des Leistungsnachweises ausgedient. In der Arbeitswelt der Zukunft wird es weder eine vollkommene Rückkehr ins Büro noch das ausnahmslose Homeoffice geben. Stattdessen etabliert sich immer mehr ein hybrides Modell aus mehreren räumlichen Optionen: eine Mischung aus Homeoffice, Arbeiten an sogenannten dritten Arbeitsorten wie Flex-Offices und dem Unternehmensstandort. Dabei eignen sich die Orte je nach zu erbringender Aufgabe unterschiedlich gut.
  2. Innovation findet im Zwischenraum statt. Unternehmen mit einem hohen Innovationsbedarf brauchen mehr Büro. Kreative Gedanken entstehen im persönlichen Miteinander und die daraus entwickelten unausgegorenen Ideen können im Team weitergesponnen werden. Daraus entsteht Innovation, die über Videokonferenzen oder allein im Homeoffice nicht stattfindet.
  3. Menschen kommen für Menschen ins Büro. Damit Mitarbeitende wieder gerne ins Büro kommen, müssen Arbeitgeber etwas bieten, was es im Homeoffice nicht gibt. Der stärkste Anreiz ist hierbei das Zusammenkommen mit Menschen. Dazu bedarf es eines neuen Raumkonzepts, das Begegnung gezielt fördert.
  4. Der Arbeitsort entscheidet über den Zugang zu Talenten. Im ländlichen Raum angesiedelte Unternehmen werden es auch in Zukunft schwer haben, junge, gut ausgebildete Talente für sich gewinnen zu können. Daher werden Arbeitgeber zukünftig häufig zusätzliche Büros in zentral gelegenen, attraktiven Stadtlagen nutzen, um Zugang zu dieser wichtigen Personengruppe zu erhalten.
  5. Das Büro der Zukunft unterscheidet sich durch Service. Mitarbeitende, die sich an ihrem Arbeitsplatz rundum wohl und umsorgt fühlen, kommen gerne ins Büro. Nicht nur ein hochwertiges gastronomisches und technisches Angebot ist dabei wichtig, es kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass Mitarbeitende Socializing-Formate wie gemeinsame Workshops, Grillabende oder Workouts wünschen.
  6. Die Qualitätsanforderungen an Präsenzmeetings steigen. Treffen Mitarbeitende sich nur alle paar Wochen persönlich, um gemeinsam Aufgaben zu erfüllen, erhält das Präsenzmeeting einen enormen Bedeutungszuwachs. Denn am Ende der Veranstaltung muss das Ziel erreicht werden. Das erfordert sehr viel mehr Vorbereitung, als es früher nötig war.
  7. Mobiliar und Raumdesign bringen Menschen zusammen. Lieblos aneinandergereihte Einzelbüros, die durch triste graue Flure verbunden sind, locken Menschen nicht aus dem Homeoffice. Physische Reize, die durch anregende Aufenthaltsorte gesetzt werden, wirken auf die Psyche, die Kreativität und Produktivität. Vor allem aber können Raumdesign und Mobiliar das Zusammenkommen von Menschen fördern. So entstehen tragfähige Netzwerke innerhalb von Organisationen, und Unternehmenskultur kann wachsen.
  8. Unternehmen brauchen räumliche Flexibilität. Sie suchen nach flexibleren Lösungen, die ihnen jederzeit räumliches Wachsen oder Schrumpfen ermöglichen. Zum einen benötigen sie dank Homeoffice meist weniger Platz, auf der anderen Seite erfordert die räumliche Distanz der Mitarbeitenden neue Raumkonzepte, die den Kontakt fördern.
Über Design Offices

Die Design Offices GmbH gehört neben Regus zu den Marktführern der Flex-Office-Branche in Deutschland. Das Unternehmen betreibt rund 50 Standorte mit einer Gesamtfläche von zirka 280.000 m² in Top-Innenstadtlagen.

Die Planung und Gestaltung der Räume und Freiräume obliegt dem Team Planen & Bauen von Design Offices in Kooperation mit den jeweiligen Eigentümern.

www.designoffices.de

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