Professur für nachhaltiges Rasenmanagement bleibt dauerhaft
Die Hochschule Osnabrück entfristet die als Stiftungslehrstuhl eingeführte Professur für nachhaltiges Rasenmanagement. Zudem soll die Forschung ausgebaut werden. Davon profitzieren besonders Studierende in Landschaftsbau und Pflanzenwissenschaften.
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Ob im Amateur- und Profisport, dem kommunalen Bereich oder der privaten Nutzung: Die Anforderungen an einen Rasen sind sehr unterschiedlich und erfordern nicht zuletzt neue, nachhaltige Lösungen für den Anbau und die Pflege. Um für diesen Themenbereich auch zukünftig Fachkräfte zu generieren und die Forschung voranzutreiben, wurde die bislang befristete Professur für nachhaltiges Rasenmanagement an der Hochschule Osnabrück nun entfristet. Bekleidet wird sie von Prof. Dr. Wolfgang Prämaßing: „Ich freue mich, dass ich den eingeschlagenen Weg nun weiter fortführen kann. Die Arbeit mit den Studierenden bereitet mir viel Spaß, weil ich die Begeisterung für das Thema spüre. Darüber hinaus möchte ich mich weiterhin in der Forschung aktiv engagieren. Hier möchte ich an die bisherigen Projekte anknüpfen und neue anstoßen“, sagt Prämaßing. Für Studierende des Bachelorstudiengangs Landschaftsbau hat dies zur Folge, dass sie weiterhin ein Lehrmodul zum Thema Rasen wählen können. Im Masterstudium Landschaftsbau sowie Nutztier- und Pflanzenwissenschaften können Studierende in dem Schwerpunkt „Angewandte Rasenwissenschaften“ sogar drei Module auswählen. Insbesondere im Masterstudium haben die letzten Jahre gezeigt, dass ein großes Interesse an der Thematik besteht, sodass schon vielfach Studierende in die Antrags- und Auftragsforschung eingebunden werden können – dies wird auch weiterhin angestrebt.Nicht nur die Lehre profitiert von der Entfristung, auch in der Forschung ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten. In Planung sind Projekte im Bereich Fairway Gräser, Ressourcenschutz, insbesondere Beregnungswasser, Rasenschnittqualität, Klimagräser, wie Rohrschwingel und Warm Season Gräser. Im Rahmen von Forschungsprojekten sind nunmehr auch zwei Promotionsvorhaben auf den Weg gebracht und weitere sollen folgen.
Stärkung der Rasenforschung
Bei der Etablierung der Professur für nachhaltiges Rasenmanagement im Jahr 2017, finanziert durch die Deutsche Rasengesellschaft, war das Ziel, die Rasenforschung zu fördern und die Ausbildung des akademischen Nachwuchses voranzutreiben. Dieses Vorhaben wurde durch insgesamt 13 Förderinnen und Förderer aus Industrie und Verbänden unterstützt. Die nun erfolgte Entfristung wird durch die Hochschule finanziert.Ein Rückblick auf die letzten fünf Jahre zeigt, dass die Anforderungen und Wünsche erfüllt wurden: Es wurden internationale Verbundprojekte in den Bereichen Pflanzenernährung, integrierter Pflanzenschutz und dem hochaktuellen Thema Klimarasen durchgeführt. Zudem wurden fast 20 Projekte in der Auftragsforschung für Verbände und Industrie bearbeitet, aus denen zahlreiche Veröffentlichungen entstanden sind. „Die Hochschule Osnabrück bleibt damit weiterhin die deutschlandweit einzige Hochschule, an der das Thema Rasen so tiefgehend studiert werden kann. In Befragungen hat sich gezeigt, dass dies für viele Studierende ein Argument war, den Master an der Hochschule Osnabrück zu wählen“, erklärt Prof. Martin Thieme-Hack, der sich federführend für die Einführung und nun auch die Etablierung der Professur eingesetzt hat.
„Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“
Die Deutsche Rasengesellschaft zeigte sich ebenfalls erfreut über die Entscheidung, die Professur fortzuführen: „Als Vertreter der Rasenszene blicke ich auf eine bislang sehr fruchtvolle Zusammenarbeit zurück. Umso mehr freut es mich, dass wir mit Prof. Dr. Wolfgang Prämaßing weiterhin auf einen absoluten Experten im Bereich der Rasenforschung setzen können. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, erklärt Dr. Harald Nonn, Präsident der Deutschen Rasengesellschaft.
Die Dauerkultur Rasen ist an der Schnittstelle zwischen dem Landschaftsbau und der Grünlandlehre angesiedelt, sodass sich hieraus spannende interdisziplinäre Herangehensweisen ergeben, die in den nächsten Jahren bearbeitet werden sollen.
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