Trends im GaLaBau für 2025
Die IVG beschäftigt sich eigentlich mit dem Absatz von Gartenprodukten über die Baumärkte und Gartencenter. Doch IVG-Zahlenexperte Klaus Peter Teipel wagte im Rahmen des IVG Medientags Garten in Köln auch einen Blick auf die Trends im GaLaBau und zeigte sich insgesamt vorsichtig optimistisch.
von Red/IVG erschienen am 17.02.2025
Am gestrigen Donnerstag fand im Eingangsbereich Nord der Koelnmesse der 24. IVG Medientag Garten statt. Im Rahmen der Veranstaltung stellte Teipel (klaus peter teipel research & consulting) in seinem Vortrag „2024: Garten und Freizeit trotzen anhaltend schwierigem Konsumklima!“ die Zahlen der Grünen Branche für das Jahr 2024 vor. Vor rund 200 Pressevertreterinnen und -vertretern wagte er zudem einen Ausblick auf 2025. Er rechnet hierbei mit mehr Konsolidierung statt Wachstum, sieht aber gewisse Wachstumschancen für den Freizeitbereich.
2024 war für die deutsche Wirtschaft erneut kein einfaches Jahr: Das gesamtwirtschaftliche Wachstum stagnierte. Das hohe Preisniveau blieb bestehen, der Konsum wuchs nur moderat und die anhaltende Unsicherheit trübte weiterhin die Stimmung bei Unternehmen und Verbrauchern. Lebendes Grün hat im Vergleich zum Vorjahr aber sogar etwas hinzugewonnen (0,8 %), während die Hartwarensegmente auf gleichem Niveau blieben (+/- 0 %). „Der Garten genießt bei den Verbrauchern nach wie vor einen hohen Stellenwert und zeigt im Vergleich zu anderen Branchen eine deutlich geringere Konjunkturabhängigkeit“, so Teipel.
Die 10 wichtigsten Trends im GaLaBau
Gleichzeitig traf der Marktforscher auch Vorhersagen für den Garten- und Landschaftsbau und benannte in Köln zehn Trends, an denen sich die Branche orientieren kann. Diese lauten:
- Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein: Verwendung umweltfreundlicher Materialien, die Integration von Pflanzen, die die Biodiversität fördern, und die Implementierung von Wassersparlösungen,
- Natürliche Gärten und wilde Ecken: natürliche Gärten, die die Umgebung nachahmen und wilde Ecken, die Lebensräume für Vögel und Insekten bieten,
- Mehrjährige Pflanzen und Stauden: mehrjährige Pflanzen und Stauden, die weniger Pflege erfordern und dennoch eine kontinuierliche Blüte und Farbe im Garten bieten,
- Vertikaler Gartenbau: vertikale Gärten und begrünte Wände, die es erlauben platzsparend grüne Akzente zu setzen,
- Smarte Gartentechnologie: Technologie wie automatische Bewässerungssysteme, ferngesteuerte Beleuchtung und intelligente Rasenmäher,
- Essbare Gärten: Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern im eigenen Garten für frische, gesunde Lebensmittel direkt vor der Haustür,
- Gartenräume für Entspannung und Erholung: Outdoor-Lounges, Wellnessbereiche und ruhige Rückzugsorte,
- Pflanzenvielfalt und Farbenpracht: mehr Mut bei der Auswahl von Pflanzen und lebendige Farben und Kontraste
- Trockenheitsresistente Pflanzen: Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen und Trockenstress bewältigen können,
- Personalisierte Gärten: individuelle Gartengestaltung, bei der Gartenbesitzer ihre persönlichen Geschichten und Bedeutungen in den Garten einfließen lassen, wie beispielsweise durch spezielle Pflanzenauswahl, kunstvolle Skulpturen oder Gedenkecken.
Insgesamt gab Teipel damit ein paar konrete Anregungen, die sich für Betriebe, die im Privatgarten operieren, in das eigene Angebot integrieren lassen.
Kleine Wachstumschancen möglich
„Für 2025 ist laut unterschiedlicher Wirtschaftsforschungsinstitute keine kräftige konjunkturelle Erholung in Sicht“, erklärt Teipel. „Allerdings werden bestimmte Segmente des privaten Konsums überdurchschnittlich wachsen.“ Laut Teipel bevorzugt die Bevölkerung zunehmend erlebnisorientierte Ausgaben und die Nachfrage nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Konsumgütern und Produkten steigt. Von dieser Entwicklung könnte auch der Gartenmarkt profitieren. „2025 sehe ich die Wachstumsrate für den Gartenmarkt zwischen 0,4 und 2,3 Prozent“, sagt Teipel. Das wären auch für den GaLaBau keine schlechten Nachrichten.
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