Willkommen in den wilden Gärten!
Bundesweite offene Gartenpforte der Naturgärten im Juni 2024. Aber wie geht “Naturgarten” eigentlich? Diese Frage und natürlich viele weitere werden bei der offenen Naturgartenpforte beantworten.
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Im Juni 2024 laden bundesweit naturnah gestaltete Gärten mit einer offenen Gartenpforte interessierte Besucher ein. Die Naturschutzorganisation NaturGarten e.V. macht damit auf die hohe Relevanz jedes einzelnen Gartens, jeder Freifläche, jedes Balkons aufmerksam. Naturnah gestaltete Flächen sind ein Teil der Lösung der Herausforderungen unserer Zeit: Sie fördern die Vielfalt, sind Oasen des Lebens und klimafest.
Teilnehmende Gärten sind auf der Landkarte der wilden Gärten auf der Vereinshomepage zu finden: https://naturgarten.org/wilde-gaerten/
Hintergrundinformationen
Privat- und Kleingärten, öffentliche Flächen, Freiflächen auf Gewerbegrundstücken und Dachflächen sowie 58 Mio. Balkone können wertvolle Nahrungsquellen, Ruheplätze und Trittsteinbiotope für Insekten und andere Wildtiere sein – wenn sie naturnah mit einheimischen Wildpflanzen gestaltet werden. NaturGarten e.V. möchte interessierte Menschen dazu inspirieren, diese Flächen im Sinne des Tier-, Natur- und Klimaschutzes zu gestalten. In den bereits bestehenden Gärten gibt es eine Menge zu entdecken. Mit der bundesweit organisierten “Offenen Naturgartenpforte” gewähren erfahrene Naturgärtner praxisnahe Einblicke.
Ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit der überzeugenden Kraft des Schönen bekommen die Menschen einen Eindruck vom Naturgärtnern. Naturgärten sind bewusst besonders gestaltete Gärten, die Menschen und Tiere einladen. Vorbilder sind unsere offenen Landschaften mit blühenden Wiesen, von Schmetterlingen umflatterten Heckensäumen und lichtdurchfluteten Waldrändern. Teiche und andere Wasserstellen, Trockenmauern und Totholzhecken sind typische Beispiele von Lebensräumen, wie sie in naturnahen Gärten zu finden sind. Viele Naturgärten gehen hier sogar noch einen Schritt weiter. Neben Fassaden- und Dachbegrünungen können sich die Menschen auch über das Gestalten von unversiegelten Wegen informieren. Sie entdecken nicht nur die Vielfalt heimischer Wildpflanzen, sondern lernen auch, welche Pflanze mit welchem Standort und mit welchem Nachbarn gut harmoniert - oder eben nicht. Darüber hinaus ist natürlich auch der Nutzgarten Teil des Naturgartens. Wie kann ich hier erfolgreich sein ohne den Einsatz von Gift und Co? Und wäre vielleicht Permakultur etwas für mich? Endlos viele Fragen, die in gemütlicher Atmosphäre direkt im Garten ausführlich beantwortet werden.
Der Naturgarten geht weit über das Gestalterische hinaus. Viele Insektenarten beispielsweise sind auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert. Ohne Raupenfutterpflanze gibt es keinen Schmetterling. Eine Schmetterlingsraupe benötigt ganz andere Nahrung als der, von uns Menschen so geliebte, erwachsene Falter. Über die Auswahl der Pflanzen können wir also bewusst die Ansiedlung von bestimmten Tierarten fördern, darunter auch seltene. So werden unsere Gärten zu Inseln der Biodiversität und ermöglichen uns ganz fantastische Naturerlebnisse direkt vor der eigenen Haustür. Was in der Theorie sehr kompliziert klingt, ist in der Praxis ganz einfach umsetzbar. Auch über diese Themen kann sich in den Gärten ganz vielfältig informiert und ausgetauscht werden.
Zuletzt sollte natürlich auch der hohe Erholungswert eines Naturgartens nicht zu kurz kommen. Über die Arbeit, die uns eine kurze Flucht aus dem stressigen Alltag ermöglicht. Über die tollen Erlebnisse und Beobachtungen, die unterschiedlichen Geräusche der Natur wie Vogelgezwitscher, das Summen der Insekten oder das Rauschen der Blätter, das wechselnde Spiel von Licht und Schatten, Gerüche von Laub und duftenden Blüten. Aber auch der Anbau von gesunden Lebensmitteln. All das wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden und